Kreativität von Wien in die Welt:
Pädagogik und Gestaltung im transatlantischen Austausch
Projektbeschreibung
Wie wurden Pädagogik und Gestaltung durch den transatlantischen Austausch zwischen Zentraleuropa und den USA beeinflusst?
Mit dieser Veranstaltungsreihe soll durch eine Verbindung von Perspektiven aus Design-, Migrations- und Geschlechtergeschichte, sowie der Pädagogik und des Kulturtransfers dazu beigetragen werden, einen kritischen Überblick über die Errungenschaften derjenigen Gestalterinnen zu schaffen, die in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts von Zentraleuropa in die Vereinigten Staaten emigrierten. Sie kreist um die Frage, wie diese Gestalterinnen im Zuge ihrer zweiten Karrieren in den Vereinigten Staaten gestalterische und pädagogische Ideen, die ihren Ursprung in Zentraleuropa hatten, weiterverbreiteten. Indem die transatlantischen Verbindungen, die für die Laufbahn vieler dieser Gestalterinnen zentral waren, beleuchtet werden, soll gezeigt werden, dass sich ihre Karrieren auch nach ihrer Emigration weiterentwickelten und die Bedeutung herausgearbeitet werden, die viele von ihnen für die Entwicklung von Design und Pädagogik in den Vereinigten Staaten hatten. Im Rahmen des Projekts wird zum Einreichen wissenschaftlicher Beiträge aufgerufen, die sich mit Beispielen des transatlantischen Austausches in Pädagogik und Gestaltung (Schwerpunkt Zentraleuropa und die USA) beschäftigen.Beispiele möglicher Fragestellungen:
- Wie und warum wurden Gestalterinnen in bestimmte Laufbahnen gedrängt (z.B. pädagogische Tätigkeiten oder bestimmte Bereiche der Gestaltung)?
- Welche Möglichkeiten boten sich Gestalterinnen bei ihrer Ankunft in den Vereinigten Staaten?
- Inwiefern war ihre Ausbildung in Zentraleuropa prägend für ihre zweiten Karrieren?
- Welchen Einfluss besaßen Lehre und Praxis dieser Frauen auf die Geschichte des US-amerikanischen Designs?
Das Projekt wird finanziell unterstützt durch das Botstiber Institute for Austrian-American Studies (BIAAS) und setzt sich zusammen aus einer Online-Veranstaltungsreihe, einem Blog, einer Interviewreihe, einem Podcast, sowie einer Online-Ausstellung. Ausgewählte Beiträge der Vortragsreihe werden in einer Sonderausgabe des Journal of Austrian-American History veröffentlicht.
Programm
Ein Online-Symposium über den transatlantischen Austausch in Gestaltung und Pädagogik zwischen Zentraleuropa und den USA.
2. März – 12.April
Alle Veranstaltungen finden online auf Zoom um 18 Uhr CET (Wien) / 12 Uhr EST (New York) auf Englisch statt.
Dienstag, 2.März: KEYNOTE
Ceramicist Vally Wieselthier and Orientalism in Vienna in the Interwar Period – Elana Shapira (Universität für angewandte Kunst, Wien)
Dienstag, 9.März: Kulturtransfer in Kunst und Pädagogik
From Secessionist Vienna to Postwar America: Emmy Zweybrück, Franz Cizek and the Cult of Child Creativity – Megan Brandow-Faller (City University of New York (CUNY))
Felice Rix-Ueno at the MOMA: American documentation of the cultural transfer between Vienna and Japan – Anne-Katrin Rossberg (MAK – Museum für angewandte Kunst, Wien)
Dienstag, 16.März: Čižek in den USA
Wiener Werkstätte and Czech Cubism – Form Art of the k. k. Monarchy in the international Kontext – Alexander Klee (Belvedere Museum, Wien)
Franz Čižek (1865-1946): Pioneer of Art Education – Wanda Bubriski (Freie Wissenschaftlerin)
Viennese Children’s Creativity Across the Atlantic. Popularization of art from the Franz Čižek class by female charity workers – Julia Harasimowicz (Universität Warschau)
Dienstag, 23.März: Karrieren und Netzwerke nach der Migration
Lisl Weil: Drawing up a New Life – Julia Secklehner (Masaryk-Universität, Brünn)
Friederike Beer-Monti and the Artists’ Gallery – Janis Staggs (Neue Galerie, New York)
Dienstag, 30.März: Neue Karrieren gestalten
Liane Zimbler: From Viennese Sentimental Interior to California Mid-Century Modernism – Ladislav Jackson (Technische Universität Brünn (VUT))
Eva Zeisel, 1906 – 2011 at the Museum of Modern Art in New York City 1946 – Joyce Corbett (Freie Wissenschaftlerin, San Diego)
Dienstag, 6. April: kEYNOTE
Anna Lesznai and Mariska Undi: A Comparison of Transatlantic Encounters – Rebecca Houze (Northern Illinois University, Chicago)
Mittwoch, 12. April: Podiumsdiskussion
“Women Designers and Pedagogues at the Centre of Transatlantic Approaches to Design History”
mit Keynotes, Kurator*innen und Filmemacherin Elena Goatelli
Blog
Interviews
Veronika Halamová: Werk und Glück von Robert Haas. Ein Interview mit Frauke Kreutler, Kuratorin des Wien Museum
Julia Harasimowicz: Die transnationale Enzyklopädie. Ein Interview mit Holly Philipps, Sammlungsleiterin und Spezialistin für Ankauf des Thomas J. Watson Library Museum Watson Library
Valéria Kršiaková:Women designers and artists in Antgewandte. An interview with Stefanie Kitzberger and Eva-Marie Klimpel, Collection and Archive, University of