Veronika Halamová

Robert Haas war ein jüdisch-österreichischer Fotograf, der 1886 in Wien geboren wurde.
1910 begann er seine Karriere als Fotograf mit Aufnahmen, die die malerische Schönheit
der österreichischen Landschaften einfingen. Er arbeitete zunächst als Grafiker und
Druckkünstler in Wien, ehe er – nach einer Ausbildung bei der Wiener Atelierfotografin
Trude Fleischmann – eine Karriere als Fotojournalist begann. In den 1930er-Jahren schuf er
in seinen Alltags- und Sozialreportagen, aber auch durch seine Porträts und Objektstudien
berührende Geschichten.
1938 musste Haas Österreich aufgrund seiner jüdischen Herkunft verlassen. Unbeirrt startete er
in New York eine zweite berufliche Laufbahn als Grafikdesigner und Drucker. Sein Werk
aus dieser Zeit besteht aus eindrucksvollen Großstadtfotografien, die den Einfluss
US-amerikanischer Kunstströmungen verraten. Er reiste quer durch die Vereinigten Staaten,
dokumentierte dabei akribisch den „American Way of Life“ abseits der großen
Metropolen und hielt das Wesen verschiedener Landschaft fest. Er porträtierte auch
namhafte Persönlichkeiten wie Albert Einstein oder Oskar Kokoschka. Das Werk von
Robert Haas zeichnet sich durch seine technische Finesse aus. Es zeigt sein Engangement
hinsichtlich des Naturschutzes und seine Wertschätzung der Schönheit der Natur.
Haas starb 1970. Mehr als 30 Jahre nach seinem Tod wurde sein Werk durch den Fotohistoriker
Anton Holzer wiederentdeckt, der zusammen mit Frauke Kreutler die erste posthume
Austellung von Haas‘ Arbeiten im Wien Museum organisierte. Im Interview spricht
Frauke Kreutler über Werk und Glück von Robert Haas.

Fotografien von Robert Haas

Selbstporträt (1935) © Robert Haas, Wien Museum
Lesender alter Mann im Central Park, New York City (1941). © Robert Haas, Wien Museum
Oskar Kokoschka, Künstler, New York City (1949) © Robert Haas, Wien Museum
Tude Gunther, Wien (um 1930). © Robert Haas, Wien Museum
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